Partizipation

 

Partizipation ist für mich seit vielen Jahren ein Herzensthema – sei es in Unternehmen, in formalen und non-formalen Bildungsbereichen, in Kommunen. Grundsteine dafür wurden in der Jugendverbandsarbeit gelegt, in der ich hautnah erleben durfte, was gelebte Mitbestimmung bedeutet. Seitdem begleitet mich dieses Thema in unterschiedlichsten Kontexten. Und umgekehrt begleite ich Menschen in unterschiedlichsten Kontexten in diesem Thema.

Lesen Sie auf dieser Seite, was ich – kurz zusammengefasst – zu Partizipation zu sagen habe und was ich in dem Kontext bereits gemacht habe. Das spricht Sie an? Dann erfahren Sie hier mehr über mein Angebot: Mit mir arbeiten

Kurz: Was ich über Partizipation sage

Partizipation ist im ersten Schritt eine Frage der Haltung und erst im zweiten eine der Methode. Ernstgemeinte Beteiligung setzt zunächst eine Auseinandersetzung mit der eigenen Person voraus. Partizipation bedeutet, die eigene Macht abzugeben oder sie mit anderen zu teilen. Das Bewusstsein dieses grundlegenden Zusammenhangs halte ich für essentiell, um Alibipartizipation entgegenzuwirken.

Meine Grundüberzeugung ist, dass jeder Mensch das Recht dazu hat, bei allen Entscheidungen Teil zu haben, die sich auf sein eigenes Leben auswirken. Auch gehe ich davon aus, dass alle Menschen dazu in der Lage sind Entscheidungen zu treffen. Jemandem aufgrund von Alter, Geschlecht, körperlichen und mentalen Fähigkeiten, seiner Herkunft oder aus ähnlichen anderen Gründen die eigene Entscheidungskompetenz abzusprechen, widerspricht meinem Verständnis. Viel mehr sehe ich alle Beteiligten in der Verantwortung, vorhandene Hindernisse zu beseitigen.

Trotzdem ist es unstrittig, dass es Grenzen in der Partizipation gibt, beispielsweise, wenn die seelische oder körperliche Unversehrtheit von Beteiligten gefährdet scheint. Auch bleibt eine Leitung immer in der Verantwortung und darf Macht nur teilen, wenn sie Entscheidungen im Anschluss tragen kann und möchte. Schränkt man Entscheidungsfreiräume ein, muss dies gut begründet werden und transparent sein.

Wie bereits geschrieben, ist Partizipation eine Haltung – dies bedeutet, dass gelebte Partizipation im Alltag spürbar wird und nicht unbedingt nach außergewöhnlichen Projekten ruft. Es handelt sich um einen ständigen Prozess, in dem es darum geht, die zwischenmenschlichen Strukturen und Gewohnheiten zu reflektieren und eigene Lebensansichten zu hinterfragen.

Nach vielen intensiven Jahren mit diesem Thema kann ich alle nur dazu ermutigen, sich mit Partizipation zu beschäftigen und die Gedanken in die Welt hinauszutragen. Schließlich ist Teilhabe Grundlage unserer demokratischen Gesellschaft.

Meine Erfahrung

Mein großes Interesse am Thema Partizipation hat in der KjG, einem Kinder- und Jugendverband, begonnen. Über die Jahre hinweg hat es sich vom Ehrenamt ausgeweitet auf mein Studium und letztlich auch auf meine beruflichen Wege. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Tätigkeiten der letzten Jahre:

  • Freie Autorin beim Cornelsen-Verlag:
    • “Partizipation in der Grundschule” (2019)
    • “Frühpädagogische Konzepte praktisch umgesetzt: Partizipation in der Kita” (2016, 4. Auflage)
  • Seit 2010: Freiberufliche Referentin für Partizipation bei Seminaren, Kongressen und Tagungen
  • 2021 – 2022 Prozessbegleitung für die Hertie-Stiftung für kommunale Jugendbeteiligung
  • 2012 – 2015 Leitung einer privaten Grundschule und Kita mit Partizipation als pädagogisches Kernelement; Expertin des Trägers für Kinderpartizipation
  • Wissenschaftliche Vertiefung von Partizipation während des Studiums
    • 2012 Masterthesis zum Thema “Kinderpartizipation und Macht – Eine empirische Untersuchung zu subjektiven Theorien von Erziehenden in Kindertagesstätten.”
    • 2010 Zulassungsarbeit zum Thema “Theorie und Praxis von Kinderpartizipation im Bereich der Grundschule”
  • Kinder- und Jugendverbandsarbeit
    • Gewählte Diözesanleitung mit Hauptverantwortung für den Bereich Kindermitbestimmung von Pfarrei- bis Bundesebene
    • Projektleitung für den bundesweiten politischen Kinder- und Jugendgipfel “LautStark!” 2010